GRÜNE Bielefeld auf Energietour in Jöllenbeck

Mehr als 20 Interessierte, darunter die Bundestagsabgeordnete Britta Haßelmann, der Landtagsabgeordnete Matthi Bolte und die Fraktionsvorsitzende Lisa Rathsmann-Kronshage, machten sich am Montag, 13.8.2012, mit Rädern auf den Weg nach Jöllenbeck.

Im Rahmen einer Sommeraktion der Bielefelder GRÜNEN stand die Besichtigung von Orten auf dem Programm, die mit der Thematik „Regenerative Energien“ in Verbindung stehen. Beim ersten Halt auf dem Bargholzhof wurde die Radlergruppe vom GRÜNEN Bezirksvertreter Reinhard Heinrich begrüßt. Der Landwirt, Herr Upmeier, erläuterte die Funktionsweise der Biogasanlage, die er bereits seit 10 Jahren betreibt. Die Anlage, in die neben Energiepflanzen wie Mais auch Gülle, Mist und Zuckerrüben eingebracht werden können, benötigt 12.750 t an Biomasse und erzeugt pro Jahr ca. 4,3 Mio. KWh Strom – genug, um etwa 1.500 Haushalte mit Energie zu versorgen.

 Kontrovers diskutiert wurde die Frage der benötigten landwirtschaftlichen Anbaufläche, die Frage der Entstehung von Monokulturen durch den Anbau von Ölpflanzen und die Frage alternativer biologischer Substrate. In einem Rundgang konnten sich die Teilnehmer/innen der Energietour von der Funktionsweise der Anlage überzeugen.

Danach führte die Radtour quer durch Jöllenbeck zur Rachheide, wo Dieter Schwarze,
Inhaber des Brennstoffhandels Apenbrink & Co., über die Entwicklung der Nutzung und des Verbrauchs an Holzpellets in Bielefeld und Ostwestfalen informierte. Schwarze berichtete, dass er mittlerweile ca. 8.000 t/jährlich des klimaneutralen Brennstoffs in der Region absetzt. Neben der Heizung von Einfamilienhäusern werden Pelletsanlagen auch bereits für die Heizung von Industriebetrieben und öffentlichen Gebäuden (z.B. Schulen) eingesetzt.

Im Anschluss berichtete Björn Klaus vom Umweltamt der Stadt über den Stand der Planungen, Photovoltaik-Anlagen auf ehemaligen Deponieflächen zu errichten und weitere Standorte für Windkraftanlagen zu finden. Dr. Inge Schulze, energiepolitische Sprecherin der Ratsfraktion, stellte das Energiekonzept der Stadtwerke Bielefeld vor und sprach sich für weitere dezentrale Erzeugungsanlagen auf der Basis regenerativer Energiequellen aus. Dies sei auf jeden Fall großtechnologischen Lösungen (z.B. Offshore-Windparks) vorzuziehen, die zur Zeit an den fehlenden Stromtrassen scheitern. Sie sieht große Chancen durch den Windenergie-Erlass des Landes, der die Errichtung weiterer Windräder in Bielefeld ermöglichen könnte.

Der Rückweg führte am Gelände der ehemaligen Boden- und Bauschuttdeponie Belzen vorbei, auf der eine große Photovoltaik-Anlage entstehen soll.

Ein Artikel von gruene-bielefeld.de

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