Seit zwei Monaten befinde ich mich auf #weltbewegen-Tour und konnte dabei zahlreiche Gespräche mit Start-Ups, Gründerzentren und Mittelständlern führen. Ein Problem, das dabei immer wieder genannt wurde, ist die Gründungsfinanzierung. Viele der von mir besuchten Start-Ups hatten Schwierigkeiten, die erforderliche Kofinanzierung zu leisten, gleichzeitig wurde mir von vielen Fällen berichtet, in denen Ausgründungen aus den Hochschulen hieran scheiterten und innovative Ideen so verloren gingen. Hinzu kamen Probleme mit der Bürokratie und Schwerfälligkeit der bestehenden Förderprogramme, die oft zu langen Wartezeiten führten und so Gründungsdynamiken ausbremsten.
Um innovative Start-Ups und Ideen aus NRW zu unterstützen, muss daher ein Umdenken stattfinden: Weg von der Programmbürokratie, hin zu einer einfachen und unbürokratischen Förderung von Gründern. Da die Hochschulen NRWs ein Innovationsmotor sind und Probleme mit der Kofinanzierung vor allem bei Ausgründungen aus Hochschulen austreten, haben wir als erstes konkretes Ergebnis meiner Tour die Forderung nach der Einführung von Gründerbudgets an den Hochschulen herausgearbeitet.
Die Hochschulen kennen die potentiellen Gründer am Besten, können sie, ihre Chancen und Potentiale gut einschätzen, haben mit diesen bereits an ihren Gründerzentren zusammengearbeitet und sie durch Beratungsangebote unterstützt. Was ihnen bisher allerdings fehlt, ist die Möglichkeit, ihre Studierenden bei einer Gründung auch finanziell zu fördern. Das möchten wir ändern, indem die Mittel der Programmlinie „START-UP-Hochschul-Ausgründungen“ zukünftig als Gründerbudgets den Hochschulen direkt zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen der Hochschulverträge soll festgelegt werden, dass diese Mittel als zweckgebundene Verausgabungen von den Hochschulen genutzt werden, um Ausgründungen aus den Hochschulen gezielt finanziell zu unterstützen und so das vorhandene Innovationspotential weiter auszuschöpfen.
Nach Beendigung meiner Tour werden wir sowohl mit den Gründerbudgets, als auch mit weiteren Ideen, in eine Feedbackrunde mit den von mir besuchten Start-Ups und Gründerzentrum gehen und anschließend als grüne Fraktion einen Forderungskatalog beschließen, mit dessen Hilfe wir NRW zum Start-Up-Land Nummer eins weiterentwickeln und so die Chancen der Digitalisierung bestmöglich nutzen möchten.
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