Was mich antreibt

Ob Klimawandel, Gleichstellung, soziale Teilhabe oder globale Gerechtigkeit: Wir GRÜNE haben gezeigt, dass die richtigen Antworten nicht von denen kommen, die ängstlich und verzagt sind. Mit der Digitalisierung verändert heute eine weitere Herausforderung alle Bereiche unseres Lebens. Schon seit vielen Jahren ist die Gestaltung des digitalen Wandels der Dreh- und Angelpunkt meiner Arbeit im Landtag.

Wir GRÜNE wollen, dass alle Menschen von den Chancen der Digitalisierung profitieren können. Deshalb gestalten wir den Digitalen Wandel in NRW mit Mut und Zuversicht.

Es ist toll, an dieser Jahrhundertaufgabe mitwirken zu dürfen. Schon zweimal haben die Menschen in Nordrhein-Westfalen, hat auch meine Partei mir diese Möglichkeit zuteilwerden lassen. Ich weiß, dass politische Ämter immer nur auf Zeit vergeben werden. Auch nach vielen Jahren habe ich immer noch größten Respekt vor dieser Aufgabe – und große Freude an jedem Erfolg.

Von außen mag es manchmal quälend langsam aussehen, wenn wir im Parlament über Gesetzentwürfe und politische Vorhaben debattieren. Gerade für mich als jungen, durch das Internet geprägten Menschen stellt sich dann schon mal die Frage, ob wir nicht auch das parlamentarische System besser, schneller, durchschaubarer machen können. Aber für mich ist auch klar: Die Demokratie und der Rechtsstaat, wie wir sie heute kennen, sind das Beste, was man in Deutschland jemals zustande gebracht hat.

Was ich will

Ich will, dass unser Land demokratischer wird. Ich will unsere Freiheit schützen. Ich will, dass jeder Mensch etwas von der Digitalisierung hat. Das sind die Leitlinien meiner Politik.

Wir haben in Nordrhein-Westfalen bereits viel für mehr Demokratie getan, indem wir Volksbegehren und Bürgerbegehren vereinfacht und die Mitbestimmung im öffentlichen Dienst wiederhergestellt haben. Die nächsten Schritte – Wahlalter 16 und die deutliche Senkung der Quoren – sind leider in der Verfassungskommission an der Opposition gescheitert. Das macht mich einerseits traurig, ist aber auch ein Ansporn, weiter zu kämpfen und noch mehr Menschen von direkter Demokratie zu überzeugen.

Unsere Freiheit steht schon seit Jahren auf dem Spiel. Geheimdienste sind außer Rand und Band geraten. Scheinbar übermächtige Konzerne werten jeden Datenfetzen aus, den sie von uns bekommen können. Und für Adresshändler und Auskunfteien steht der Score ohnehin vor der Persönlichkeit. Ich will, dass wir uns unsere Freiheit wieder zurückerobern.

Digitale Teilhabe ist eine der wichtigsten Gerechtigkeitsfragen unserer Zeit. Das bedeutet zum einen, Infrastruktur zu schaffen. Wir geben deshalb eine halbe Milliarde Euro für den Breitbandausbau aus und fördern Freifunk in ganz NRW. Für mich heißt digitale Teilhabe aber mehr. Zum Beispiel die Förderung der Medienkompetenz, damit alle Menschen souverän und selbstbewusst die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Oder dass wir die neuen, digitalen Möglichkeiten nutzen, um Menschen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit länger ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung führen können. Oder dass wir die Digitalisierung zum Motor des Klimaschutzes in Wirtschaft, Industrie und Handwerk machen.

Was junge Politik heißt

Ich weiß, dass ich in einer ungewöhnlichen Lebensphase ins Parlament gewählt wurde. Noch immer sind junge Menschen – und auch nach meinem 30. Geburtstag bin ich unter Parlamentsmaßstäben ein Jüngling – in den Parlamenten dramatisch unterrepräsentiert. Ich finde das falsch. Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig – nicht nur mit Blick darauf, wo unsere Wurzeln liegen, wen wir lieben und wie wir leben wollen. Auch das Alter trennt heute die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

Noch immer werden zu viele Entscheidungen zulasten der Jüngeren getroffen, noch immer haben junge Menschen zu wenig Mitsprachemöglichkeit. Noch immer müssen junge Menschen die Fehlentscheidungen ausbaden, die ältere und vorige Generationen getroffen haben – ich denke zum Beispiel an die Auswirkungen der falschen Wirtschafts- und Währungspolitik, die zu der exorbitanten Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa führt. Ich komme aus der GRÜNEN JUGEND und ich bin stolz darauf, wie mich dieser tolle Jugendverband geprägt hat. Mein Ziel ist und bleibt, dass man in NRW gut jung sein kann. Mit Bildungschancen, mit Aufstiegsmöglichkeiten und mit der sicheren Aussicht auf eine gute Zukunft.