Loveparade-Katastrophe: Staatsanwaltschaft muss Licht ins Dunkel bringen

Zur heutigen Innenausschuss-Sitzung des Landtags zur Duisburger Loveparade erklärt Matthi Bolte MdL, innenpolitischer Sprecher:

„Zwar sind wir in der heutigen Sitzung in der Aufklärung um die Ursachen und die Verantwortung zur Katastrophe bei der Loveparade ein Stück weitergekommen, jedoch hat die Sitzung auch gezeigt, dass die Hauptbeteiligten sich nach wie vor sehr bedeckt halten. Um alle Informationen zur Aufklärung zusammenzutragen, führt kein Weg an intensiven staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen vorbei. Nur so sind Verantwortung und Schuldfrage zu klären.

Die Stadt Duisburg und insbesondere Oberbürgermeister Adolf Sauerland konnten auch heute die Erwartungen an ihren Beitrag nicht erfüllen. Offensichtlich soll vertuscht werden, dass eine abschließende Entscheidungskompetenz in kritischen Situationen bei der Stadt als Ordnungsbehörde lag. Die Stadt bleibt die Antwort auf die Frage schuldig, warum die Verstöße gegen die Genehmigung durch den Veranstalter nicht kontrolliert oder geahndet wurden. Was Herrn Sauerland dazu bewogen hat, die Marketing-Spielchen der Firma Lopavent mitzuspielen und die manipulierten Besucherzahlen vor sich herzutragen, bleibt sein Geheimnis.

Der Veranstalter, Lopavent-Chef Rainer Schaller, weist in der aktuellen Ausgabe des ‚Spiegel‘ jede Verantwortung wortreich von sich, bedauerlicher Weise nutzte er jedoch die Gelegenheit nicht, sich heute im Ausschuss zur Sache zu äußern. Stattdessen schickte er zwei Anwälte, die rein gar nichts zur Aufklärung beigetragen haben.

Auch gab es vor Ort Kommunikationsmängel zwischen Veranstalter und Polizei. Es wird zu klären sein, ob diese zu den katastrophalen Zuständen im Bereich des Tunnels beigetragen haben.“

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