Am 15. Oktober veranstaltet der GRÜNE Landesverband seine Denkfabrik in Bonn. Dieses ziemlich coole und ziemlich barcampige Veranstaltungsformat zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits im Vorfeld in die Planung einbezogen werden und sowohl eigene Vorschläge für Workshops machen als auch die Vorschläge von Anderen nach ihrer Bedeutung bewerten können. Ich habe mal die bisher eingegangenen Vorschläge nach netzpolitischen Themen durchgeschaut und hoffe, dass Ihr die folgenden Workshops genauso spannend findet wie ich und für sie votet:
Der Workshop „Jugendschutz im digitalen Zeitalter“ ist vor dem Hintergrund der Debatte über den Jugendmedienschutz- Staatsvertrag, der nach dem Scheitern der Novelle im vergangenen Jahr nun zur Neuaushandlung ansteht, sicher von besonderer Bedeutung. Das bisherige Konzept schließt an viele Fragen an, die wir bereits bei den Veranstaltungen zum Jugendmedienschutz andiskutiert hatten, z.B. welche Inhalte wie gefährlich sind und welche Rolle Medienkompetenz in diesem Zusammenhang spielt.
Bei „Open NRW“ und „Wie sehen politische Entscheidungsprozesse von morgen aus?“ geht es um verschiedene Dimensionen der digital basierten politischen Mitbestimmung und der Transparenz von Demokratie. Während ersterer Workshop eher konkreter auf die Ausgestaltung von OpenGovernment und OpenData eingehen wird, geht es bei dem zweiten Workshop um den größeren Rahmen, wobei Online-Partizipation sicherlich für innovative Felder demokratischer Mitbestimmung steht.
Hinter der Überschrift „Was bedeutet der digitale Wandel für bestehende Arbeitsplätze?“ verbirgt sich anschließend an den Vortrag von Prof. Gunter Dueck auf der re:publica 2011 noch einiges mehr: Nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch das Bildungs- und Informationsverhalten der Menschen wird sich mit der Digitalisierung ändern, weil Informationen fluide werden – so zumindest die These für eine sicherlich interessante Debatte bei der Denkfabrik.
Schließlich möchte ich hier auch auf den von mir angemeldeten Workshop hinweisen: Unter der Frage „Ja, sind schon alle drin oder was?!“ möchte ich die sozialpolitische Dimension der Digitalisierung ins Auge fassen: Ob es Generations-, Bildungs- oder soziale Grenzen sind, längst sind noch nicht alle mit einem vernünftigen Zugang zum Netz ausgestattet. Wie das gelingen kann, sollten wir dringend besprechen!
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