Sicher zocken

Heute fällt der Startschuss für die Gamescom 2016. Nach der offiziellen Eröffnung am Mittwoch, können sich alle Interessent*innen auf die Spieleneuheiten, die bis Sonntag in Köln präsentiert werden, stürzen.
Vor ein paar Jahren noch konnten Computerspiele nur alleine an einem PC gespielt werden. Die Gamesbranche entwickelt sich aber rasend schnell weiter, sodass schon bald über Multiplayer-Spielmodi gemeinsam mit andern gemeinsam gespielt werden konnte. Gerade bei bekannten Rollenspielen im Internet wie „World of Warcraft“ zum Beispiel, ist das der Reiz – Gemeinsam mit anderen Spielern im Team Aufgaben lösen und gegen Andere kämpfen.
Vor allem die Online-Games werden immer vernetzter. Mittlerweile gibt es auch viele so genannter Social Games, die in sozialen Netzwerken wie Facebook gespielt werden können. Neben personenbezogenen Daten wird häufig auch der Standort (wie es z.B. bei Pokémon-Go der Fall ist) erfasst, sodass es möglich ist ein umfassendes Bewegungsprofil des*der Nutzer*in zu erstellen.
Aber auch bei Computer-, Konsolen- und Browserspielen solltest Du auf den Schutz Deiner Daten achten! Denn viele Spiele sind zwar kostenlos, werden von Userinnen und Usern aber mit ihren persönlichen Daten bezahlt. Oft werden außerdem bei der Anmeldung für ein Spiel mehr Daten verlangt, als für die Nutzung nötig wären. Viele Nutzer*innen können oft nicht absehen, wozu diese Daten genutzt werden und sind sich vieler Risiken nicht bewusst. Deshalb arbeiten wir politisch daran, gerade junge Menschen für das Thema Datenschutz und Datensicherheit im Internet allgemein zu sensibilisieren. Außerdem kämpfen wir für bessere Datenschutzgesetze, z.B. durch eine große Reform auf europäischer Ebene, die maßgeblich von uns GRÜNEN vorangetrieben wurde (Mehr Infos dazu findest Du auf https://www.janalbrecht.eu/themen/datenschutz-digitalisierung-netzpolitik/alles-wichtige-zur-datenschutzreform.html).
Hier sind einige Tipps, wie Du auf Deine Daten bei Online-Games achten kannst:
  • Lies die AGBs und Datenschutzerklärungen sorgfältig durch, auch wenn das lästig ist. Aber hier steht meistens drin, wie der Anbieter Deine Daten nutzt und ob er sie möglicherweise auch an Dritte (dies können z.B. Werbefirmen sein) weitergibt
  • Gib möglichst wenig persönliche Daten preis. Du kannst Dir für Deine Accounts bei Online-Spielen eine extra, neutrale E-Mailadresse zulegen. So verhinderst Du auch, dass Dein „richtiges“ Postfach mit Werbe- und Spammails überflutet wird.
  • Je größer der Spieleanbieter, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich an die Datenschutzbestimmungen hält, die in Deutschland gelten. Im Zweifel im Internet recherchieren (und die AGBs lesen).
  • Vernetze Deine Daten nicht! Oft gibt es die Möglichkeit, sich bei einem Game über Facebook oder andere soziale Medien anzumelden. Dadurch werden allerdings Deine Daten vernetzt und es können mehr Rückschlüsse auf Dein Nutzer*innenverhalten gezogen werden. Des Weiteren gibt man bei Facebook auch die Dinge wie Hobbies, Lieblingsfilme und –musik preis. Diese Daten kann der Spieleanbieter dann möglicherweise auch einsehen. Leg also immer separat ein Profil an, auch wenn das nerviger ist und Zeit kostet, als wenn Du einfach auf „Über Facebook anmelden“ klickst. Bei den Social Games, die über Facebook gespielt werden, solltest Du immer besonders gut überlegen, ob Du Deine Daten an den Anbieter des Spiels weitergeben möchtest.
  • Schalte, wenn möglich, die GPS-Funktion an Deinem Smartphone aus.

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