Keine Taschenspielertricks, aber auch keine Lösungen

Wissenschaftsministerin Pfeiffer-Poensgen hatte im Oktober im WDR angekündigt, die Studierendenstatistik zu überprüfen. Damals sagte die Ministerin: „Wir haben eine große Zahl in den nicht NC-Fächern von Studierenden, die das vielleicht eher tun, weil sie die sozialen Vorteile und das schöne NRW-Ticket haben wollen

Ich hatte daraufhin eine Kleine Anfrage gestellt, ob die Landesregierung die Betreuungsrelation ausschließlich über die „Ticketstudierenden“ sanieren möchte. Denn die Äußerung der Ministerin hätte bedeutet: Weniger Studierende bei einer gleichbleibenden Zahl von Professuren = besseres Betreuungsverhältnis. In der Antwort stellt die Ministerin nun klar: Es passiert – nichts. Keine Maßnahmen gegen eingeschriebene Studierende, keine Statistik-Tricks, aber eben auch keinerlei Impulse zur Verbesserung der Betreuungsrelation durch zusätzliche Professuren.

Mein Kommentar:

„Es ist schön, dass die Ministerin auf Taschenspielertricks verzichtet, um die Betreuungs-Statistik zu frisieren. Noch schöner wäre es allerdings, wenn sie Studienbedingungen – beispielsweise bei der Relation von Professoren zu Studierenden – konkret verbessern würde. Stattdessen will sie Studiengebühren wieder einführen und die Zivilklausel abschaffen. Frau Pfeiffer-Poensgen wäre gut beraten, sich als Wissenschaftsministerin den wirklich drängenden Problemen zu widmen und nicht in jedem Interview eine neue Sau über den Campus zu jagen.“

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