Am 19. Februar war ich mit meiner Tour in Stolberg im Rheinland bei i2Solutions. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 gegründet und entwickelt datenbankgestützte IT-Lösungen. Schwerpunkt sind Applikationen, mit denen Prozesse zwischen Datenbanken über Kennzahlen gesteuert werden. Neben der Software bietet i2Solutions inzwischen auch Hardware an: Mit der i2S Datenschleuse können Updates für Maschinensoftware sicher installiert werden.
Mein Statement: „Das Gespräch bei i2Solutions zeigt, dass Eigenentwicklungen praktisch nur für Großunternehmen in Frage kommen, weil sie für Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU) zu aufwändig sind. Dieses Problem kann durch Forschungsprojekte behoben werden, in denen KMU im Prozess unterstützt werden. KMU brauchen Hilfe dabei, ihre eigenen Probleme bei der Digitalisierung zu erkennen, und zugleich auch dabei, datengetriebene Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
Bei meinem zweiten Termin besuchte ich die RWTH Aachen, die eine aktive Gründer*innenszene hat. In einem Gespräch mit Rektor Ernst Schmachtenberg, Bram Wijlands und Nils Eiteneyer wurde deutlich, dass die RWTH trotz einer Spitzenreiterrolle bei den EXIST-Gründerstipendien und 60 Gründungen allein im Jahr 2017 bisher nur an der Oberfläche des vorhandenen Potenzials kratzt. Als Gründe hierfür wurden Schwierigkeiten bei der Einwerbung von Venture Capital, die nicht mögliche finanzielle Unterstützung von Gründungen durch Hochschulen, sowie eine falsche Vorstellung vieler Menschen zu Gründungen benannt. Positiv hervorgehoben wurde, dass der Großteil der Gründungen längerfristig erfolgreich ist.
Mein Statement: „Die hohe Zahl an Gründungen aus der RWTH Aachen heraus zeigt, dass sie anderen Hochschulen bei der Gründungsunterstützung als Beispiel dienen kann. Für meine weitere Arbeit nehme ich mit, dass das Land die bisherigen Programme weiterentwickeln, sowie einen Mentalitätswandel unterstützen muss. Neben der Hervorhebung des Werts von Gründer*innen für die Gesellschaft und einer stärkeren Vermittlung von Entrepeneurship an den Hochschulen müssen wir insbesondere eine Kultur etablieren, die ein Scheitern zulässt. Statt gescheiterte Gründer zu stigmatisieren und etwa über die Schufa zu sanktionieren, müssen wir Chancen für einen erneuten Gründungsanlauf schaffen.“
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