Gründungen fördern statt Programmbürokratie!

Wer etwas verändern will braucht Mut. Wer etwas Neues schaffen will braucht Mut. Wir haben viele dieser mutigen Menschen in unserem Land. Ich habe bei meiner Startup-Tour im Frühjahr viele davon kennengelernt: Innovator*innen, die den Standort NRW fit für die Zukunft machen, die die Digitalisierung gestalten, die die Welt bewegen.

Unser Land verändert sich durch die Digitalisierung tiefgreifend und rasend schnell. Wir wollen diesen Wandel mit Mut und Zuversicht gestalten. Wir GRÜNE streiten für eine Digitalisierung, die den Menschen und dem Planeten dient. Wir stellen ihre Chancen in den Mittelpunkt. Und eine dieser Chancen ist eben, durch digitale Innovationen das Klima zu schützen, die Wirtschaft zukunftssicher aufzustellen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

Gründungsfinanzierung einfach machen: Das Grüne Gründerbudget

Gründungen müssen gut finanziert sein – und Studierende und Wissenschaftler*innen müssen leicht an die Förderung kommen können. Wir machen in unserem Antrag einen konkreten Vorschlag, wie das in Zukunft leichter gehen kann. Wir stellen die Möglichkeiten der Hochschulen in den Mittelpunkt. Sie sollen mehr Freiheit bei der Förderung von Gründungen erhalten. Wir bauen Bürokratie ab, wo sie Innovation bremst. Und wir machen es anders als Schwarz und Gelb. Denn bei Ihnen steht immer nur „Bürokratieabbau“ drauf und in Wahrheit schwächen Sie Studierendenrechte, hochschulinterne Mitbestimmung und gängeln die Studierenden.

Wir wollen es mehr Studierenden ermöglichen, direkt aus dem Hörsaal in ihr eigenes Startup zu starten. Eine bekannte Herausforderung ist die Gründungsfinanzierung. Das Gründerstipendium – das erkennen wir an – läuft gut an und das freut uns. Aber wir brauchen mehr, gerade wenn es um die Gründungsförderung an den Hochschulen geht. Denn die Hochschulen sind der Ort, wo in unserem Land gesellschaftlicher Fortschritt gestaltet wird. Gründerinnen und Gründer sind Antrieb und Transmissionsriemen dieses Fortschritts, und deshalb wollen wir, dass Gründerförderung zur dauerhaften Third Mission der Hochschulen wird.

Wir müssen wegkommen von der Programmbürokratie, hin zu einer einfachen und unbürokratischen Förderung von Gründerinnen und Gründern. Die Hochschulen kennen die potentiellen Gründer am Besten, können sie, ihre Chancen und Potentiale gut einschätzen, haben mit diesen bereits an ihren Gründerzentren zusammengearbeitet und sie durch Beratungsangebote unterstützt. Was ihnen bisher allerdings fehlt, ist die Möglichkeit, ihre Studierenden bei einer Gründung auch finanziell zu fördern.

Das möchten wir ändern, indem die Mittel der Programmlinie „START-UP-Hochschul-Ausgründungen“ zukünftig als Gründerbudgets den Hochschulen direkt zur Verfügung gestellt werden. Dadurch können Mittel leichter, schneller und unbürokratischer ausgezahlt werden. Denn gerade in einem hoch innovativen und dynamischen Umfeld sind schwerfällige Bewilligungsverfahren ein großes Ärgernis für Gründerinnen und Gründer.

Im Rahmen der Hochschulverträge soll festgelegt werden, dass diese Mittel als zweckgebundene Verausgabungen von den Hochschulen genutzt werden, um Ausgründungen aus den Hochschulen gezielt finanziell zu unterstützen und so das vorhandene Innovationspotential weiter auszuschöpfen.

Wir stellen in unserem Ansatz die Studierenden, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ihre Kreativität und ihren Mut in den Mittelpunkt unserer Überlegungen. Für die Debatte im Landtag würde ich mich freuen, wenn Viele uns auf diesem Weg unterstützen würden.

 

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