#weltbewegen Tag 3: Social Impact Lab und Copago

Am Donnerstag ging es für mich mit der #weltbewegen Tour ins westliche Ruhrgebiet: Zunächst – begleitet vom GRÜNEN Kreisvorstandssprecher Felix Banaszak – ins Social Impact Lab in Duisburg, dann nach Oberhausen zum Startup Copago.

Das 2015 gegründete Social Impact Lab in Duisburg begleitet Gründer*innen in der Früh- und Gründungsphase ihres Unternehmens. Der Schwerpunkt liegt dabei auf sozialen Innovationen. Aktuell betreut das Lab 44 Teams. Ich sprach mit den Gründer*innen von tausendundeinplateau, Chronikit und ichó. Großes Thema war die Finanzierung von Gründungen. Die Probleme reichen dabei von grundsätzlichen Vorbehalten bei Banken und Fördergebern gegenüber sozial orientierten Unternehmen bis hin zu praktischen Problemen, etwa wenn ein Technologie-Startup eine Komponente für sein Produkt bei den Fachhändlern nur als Unternehmen kaufen kann, aber wegen Förderrichtlinien noch nicht gründen darf.

Ich finde: Wir können uns absolut glücklich schätzen, dass wir eine Institution wie das Social Impact Lab bei uns in NRW haben. Die Gründer*innen berichteten, dass Social Entrepreneurship immer größere Anerkennung erfährt. Erneut zeigte sich aber auch, dass wir die Förderung von Gründungen verbessern müssen: So wurde ichó von einer unabhängigen EU-Jury zu einem der zehn innovativsten Unternehmen Europas gewählt. Bis heute konnte das Startup aber nicht auf öffentliche Förderung zurückgreifen. Das zeigt: In Deutschland liegt noch vieles im Argen.

#weltenbewegen-Tour Tag 3: Matthi Bolte (MdL) & Felix Banaszak (Vorstandssprecher Kreisverband DU) von den Grünen in…

Posted by Social Impact Lab Duisburg on Donnerstag, 11. Januar 2018

 

Copago sitzt in Oberhausen, wurde 2015 gegründet und war 2017 für den Gründerpreis NRW nominiert. Das Startup entwickelt innovative Kassensysteme mit intuitiver Bedienung. Die Gründer sind etwas Besonderes, denn sie gründeten nicht am Beginn ihrer Karriere oder direkt aus dem Studium heraus, sondern nach langjähriger beruflicher Tätigkeit. Copago kooperierte von Beginn an mit regionalen Partnern, die insbesondere den Service bei den Kunden übernehmen und sehr schnelle Reaktionszeiten gewährleisten. Doch Copago hatte auch mit Problemen zu kämpfen – auch hier war die Finanzierung ein großes Thema. Die beiden Gründer wurden von der KfW finanziert, mussten aber eine ungewöhnlich hohe private Bürgschaft hinterlegen. Das zeigt: Technologieorientierte Gründungen werden von öffentlichen Förderbanken noch nicht optimal gefördert. Dass auch private Banken sich nicht offener gezeigt haben, macht die Sache nicht besser.

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