Die Hochschulleitungen in NRW haben klare Forderungen an die Landesregierung gerichtet, wie im Wintersemester wieder mehr Präsenzlehre an den Hochschulen ermöglicht werden kann. Ich habe das in der Rheinischen Post folgendermaßen kommentiert:
„Die Landesregierung hat die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Präsenzlehre an den Hochschulen im Wintersemester immer noch nicht geschaffen – obwohl Ministerpräsident Laschet schon für das Sommersemester mehr Präsenzlehre angekündigt hatte. Jetzt hat sie nur noch wenig Zeit, um dieses Versäumnis zu korrigieren.
Wir fordern schon seit Wochen von der Landesregierung eine Impfstrategie für Studierende und Beschäftigte von Hochschulen und Studierendenwerken, damit so viele Personen wie möglich bis Ende September einen vollständigen Impfschutz erhalten. Nur so kann im Wintersemester möglichst ein regulärer Studienbetrieb in Präsenz stattfinden. Aber Wissenschaftsministerin Pfeiffer-Poensgen hat schon wieder Studierende und Hochschulen sich selbst überlassen.
Bisher haben es nur ein paar Hochschulen geschafft mit betriebsärztlichen Diensten oder Impfzentren Impfungen für Studierende und Beschäftigte sicherzustellen. Auch fehlen den meisten Hochschulen bisher Teststrategien und -kapazitäten. Dafür ist aus unserer Sicht das Land zuständig. Wer wirklich an einer baldigen Rückkehr aller Hochschulmitglieder in Präsenz interessiert ist, muss den Ankündigungen von Präsenzlehre auch Taten folgen lassen. Andere Bundesländer machen es mit offenen Impfterminen für Studierende vor.
Die Bräsigkeit von Laschet und Pfeiffer-Poensgen führt dazu, dass für Studierende, Lehrende und Hochschulbeschäftigte immer noch nicht klar ist, wie es an den Hochschulen weitergehen soll. Wenn sich die Landesregierung jetzt nicht auf den Weg macht, wird der Großteil der Studierenden weiter digital von Zuhause aus studieren müssen.“
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