Real beendet Gesichtserkennung

Heute wurde bekannt, dass die Supermarktkette Real die Gesichtserkennung im Kassenbereich einstellt. Berichten zufolge liegt dies einerseits am geringen Nutzen für Kundinnen und Kunden, andererseits aber insbesondere an der öffentlichen Diskussion über das Vorgehen, klammheimlich eine neue Überwachungsstufe zu zünden. Ich habe den Sachverhalt heute folgendermaßen kommentiert:

„Es ist gut, dass Real die klammheimlich eingeführte Gesichtserkennung an der Supermarktkasse beendet. Dazu hat auch die öffentlichen Debatte beigetragen. Dieser Eingriff in die Privatsphäre stand in keinem Verhältnis zum Nutzen für die Kundinnen und Kunden – ein vermeintliches Plus beim Umsatz darf nicht durch ein Minus bei der Freiheit erkauft werden.

Trotzdem besteht nach wie vor dringender Handlungsbedarf. Die sogenannte intelligente Videoüberwachung muss rechtlich eindeutig und mit höchstem Datenschutzniveau geregelt werden. Darüber hinaus müssen auch weitere Großkonzerne, zuallererst die Deutsche Post, dem Beispiel von Real folgen und ihre Versuche mit sogenannter intelligenter Videoüberwachung einstellen.“

Und natürlich hoffe ich, dass ich mit meiner Arbeit der letzten Wochen auch einen kleinen Beitrag zu der Diskussion leisten konnte, die zumindest Real zum Umdenken bewegt hat.

Update: Hier zur Erinnerung die Presseartikel zu dieser Entwicklung:

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